So, wie erwünscht erzähle ich heute mal, wie unsere Hochzeit war 😉
Begonnen hat der Tag damit, dass morgens eine gute Freundin vorbeikam. Sie wohnt etwas außerhalb von Berlin und hat sich trotzdem die Mühe gemacht, um 5 Uhr aufzustehen und zu packen und zu uns zu kommen. Da sie sich in unserer Abwesenheit um unsere Katzen und den Nachbarskater kümmern musste und deshalb hier wohnen wollte, brachte sie gefühlt auch ihren gesamten Hausstand mit 😀
Dann haben wir uns erstmal auf den Weg gemacht und sind frühstücken gegangen. Ich hab außer einem Saft nichts heruntergebracht (ich war auch schon recht nervös, auch wenn ich es natürlich geleugnet hab…).
Nach einem sehr entspannten Frühstück sind wir dann wieder nach Hause gegangen und haben uns fertig gemacht. Kleider angezogen, Haare geglättet… Sowas eben 😉
Kurz vor 11 haben wir uns dann auf den Weg zum Rathaus gemacht, wo wir uns mit unseren Gästen treffen wollten. Bis auf eine klitzekleine Verspätung kamen sogar alle pünktlich! Dann haben wir uns vor dem Trauzimmer eingefunden und mussten zu dritt (mit unserer Trauzeugin) alle Angaben bestätigen und letzte Vorbereitungen treffen (CD mit Songs, etc.). Danach wieder warten, bis wir schließlich ins Trauzimmer durften.
Die Trauung selbst lief total schön ab. Zwar sehr kurz (nicht mal 10 Minuten?), aber dafür wirklich schön. Ich hab’s mir natürlich nicht verkneifen können und hab kurz vor dem Ja-Wort zu heulen angefangen… Ich bin aber auch schon nah am Wasser gebaut. Dann durften wir selbst die Trauung beurkunden und ich durfte das erste Mal mit meinem neuen Namen unterschreiben! Sehr ungewohnt, aber daran muss ich mich jetzt gewöhnen. 😀 Diejenigen, die durch die Hochzeit einen neuen Nachnamen bekamen: Fiel euch das noch lange schwer? Ich muss eigentlich recht oft unterschreiben (bei EC-Kartenzahlung IMMER, ansonsten halt das übliche…) und kann mir vorstellen, dass das noch eine arge Umgewöhnung sein wird.
Aber zurück zu unserem großen Tag:
Nach der Trauung haben wir uns dann auf dem Weg ins Restaurant gemacht. So ganz standesgemäß… Mit dem Bus 😉 War einfach der direkteste Weg und Parkplätze hätte es in der Nähe des Restaurants auch überhaupt nicht gegeben. Davon abgesehen mögen wir beide Autofahren nicht so unbedingt…
Das Restaurant war – wie erwartet – mittelmäßig voll und es war echt angenehm. Ich saß zum Glück zwischen meiner Liebsten und deren Eltern (huch, nicht dass jemand noch auf die Idee kommt, wir hätten das am Vorabend beim Essen abgesprochen… NEIN, NEIN… *hust*). Es war auch überraschend harmonisch und wir hatten unseren Spaß dabei, alle beim Essen mit Stäbchen zu beobachten… Diskret natürlich, versteht sich ja von selbst! Das Essen selbst war einfach nur toll und ein absolutes Erlebnis. Als Nachspeise gab es dann Teppan-Eis… Yammi! Nach dem Essen verabschiedeten wir uns dann von allen, weil wir noch ein paar Sachen einkaufen mussten für London (es war ja Samstag, und Sonntag früh ging’s schon los). Zu Hause haben wir dann erstmal Geschenke ausgepackt und dann ruhten wir uns etwas aus.
Am späten Nachmittag holten uns dann die Eltern meiner Liebsten ab und wir gönnten uns noch was beim Starbucks… Danach war es auch schon Zeit für’s Musical, das zum Glück direkt um die Ecke war.
Das Musical selbst war wirklich toll. Aber ich will nicht zu viel verraten, falls es jemand noch sehen möchte. Die Darsteller waren wirklich alle sehr gut und das Publikum war auch angenehm. Lag vielleicht auch daran, dass wir recht teuere Plätze (in der 1. Reihe) hatten… Hab ich schon gesagt, dass die Sicht genial war? 😀
Danach wollten wir eigentlich noch was trinken gehen, aber haben dann festgestellt, dass wir am nächsten Tag schon um kurz nach 4 Uhr aufstehen mussten. Also haben wir uns direkt auf den Heimweg gemacht, noch die letzten Sachen gepackt und schließlich sind wir totmüde ins Bett gefallen.
Wir selbst sind absolut glücklich damit, wie der Tag gelaufen ist. Es hätte wirklich nicht besser sein können und entgegen unserer Erwartungen haben sich meine Eltern sogar sehr zurückgehalten.
Im Nachhinein haben wir nochmal von den Eltern meiner Liebsten erfahren, dass sie selbst den Tag wirklich sehr gelungen fanden und überraschend harmonisch. Meine Mutter musste im Nachhinein leider wieder meckern und beschwerte sich darüber, dass wir uns nach dem Musical nicht nochmal getroffen haben – Wir haben so schon nur 4 1/2 Stunden Schlaf bekommen… Ich hab sie relativ schnell abgewürgt (und ich wurde auch richtig sauer und laut am Telefon, weil ich das einfach total blöd von ihr fand!) aber sie „drohte“ noch damit, dass sie sich da auf jeden Fall noch mit mir darüber unterhalten möchte. Nunja, seitdem hab ich sie halt nichtmehr angerufen und werde das auch nicht mehr tun. Da ist sie selbst schuld, würde ich mal sagen.
Und naja… Ich hatte hier ja schon erwähnt, dass es von meinem Vater noch eine Aussteuer geben soll… Ich sag nur: Bis Ende 2013, ein nicht nur gerade so fünfstelliger Betrag (15.xxx) … Wir sind erstmal blass um die Nase geworden und jetzt sind die Kinderwunschbehandlungen wirklich kein Problem mehr 😉 Davon abgesehen gab es auch sonst einen überraschend hohen finanziellen Segen, aufgrund der vielen Verwandten mit schlechtem Gewissen, dass sie nicht kommen wollten. Immerhin: Jetzt hätten wir sogar das Geld für eine künstliche Befruchtung (IVF oder ICSI) zusammen. Erleichtert ungemein…
Von unseren Flitterwochen berichte ich dann vielleicht kommende Woche. Wir sind selbst noch nicht dazu gekommen, uns mal die Fotos anzuschauen. Die Uni ist einfach gerade Mega-stressig und es muss echt viel liegengebliebenes gemacht werden… Wir haben ja jetzt auch eine Woche verpasst und die möchte dann mal nachgearbeitet werden.