Stillen, Tragen, Schlafen, Wickeln

Unsere Kleine ist nun 1 Woche und 1 Tag alt. Wenn das mal kein Grund für einen neuen Blogeintrag ist! 😉 

Der Alltag ist momentan sehr babyzentriert. Der Kleinen gefällt das sowieso, und uns natürlich auch! 😀 

Eine richtige Routine gibt es noch nicht, das brauchen wir aber auch nicht wirklich im Moment. Meistens stehen wir irgendwann zwischen 7 und 11 Uhr morgens auf und der Tag kann dann beginnen. Irgendwann im Laufe des Tages kommt dann die Hebamme vorbei; meistens recht kurzfristig. Einmal täglich gehen wir auch in irgendeiner Weise alle drei zusammen raus; mal zum Einkaufen, mal zum Shoppen, mal in den Park oder auch zum Hug&Grow 😀 Meistens muss ich dann zusätzlich noch einmal täglich für irgendwas raus (einkaufen). Da nehm ich mir die Kleine dann in der Tragehilfe mit und meine Frau hat den Luxus von 30 Minuten ungestörtem Schlaf 😉 Das braucht sie momentan auch, weil sie doch noch etwas geschlaucht ist (ich würde ja sagen, sie macht schon viel zu viel, dafür, dass die Geburt erst 8 Tage rum ist – die Hebamme ist auch definitiv der Meinung – aber ratet mal, wer davon nix wissen will!). 

Donnerstag Abend ist auch der Nabelschnurrest abgefallen – juhu! Seitdem wickeln wir mit Stoffwindeln. Garnicht gut funktionieren die Strickwindeln. Die machen einfach ein mega-riesen-Windelpaket und richtig viel saugen (für nachts z. B.) ist da auch irgendwie nicht. Finden wir jetzt – abgesehen davon, dass sie eben vergleichsweise günstig waren – auch nicht so prickelnd, mal sehen. Dafür haben wir Überhosen plus Prefolds oder anderweitige Einlagen für uns entdeckt. Am zweitliebsten sind uns ansonsten unsere AIOs bzw. Pocketwindeln. Die funktionieren auch super, machen aber ein etwas größeres Windelpaket als die Überhosen plus Einlagen. 

Davon abgesehen haben wir ein absolutes Tragebaby. Yeah! 😉 Ich liebe tragen ja, also freu ich mich darüber tierisch. Die Mysol wurde auch schon ausgiebig genutzt, und das Tragetuch ebenfalls (aber weniger ausgiebig). Ich persönlich kann mit der Mysol mehr anfangen, kann man nicht so viel mit falsch machen und die Kleine liebt die genauso, wie das Tragetuch. Und praktischer zum unterwegs ab- und dranmachen ist es auch, wenn die Kleine mal wieder einen größeren Hunger hat 😀

Woooomit wir schon beim nächsten Thema wären: Stillen. Klappt super! Viel mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen. Das Teufelchen nimmt ordentlich zu, nachdem sie die 10% Gewichtsabnahme zu Beginn gerade so geknackt hatte. Jetzt fehlen noch 120 Gramm zum Geburtsgewicht; 310 Gramm hat sie schon wieder zugelegt. Meine Milchproduktion läuft auch – langsam. Aber hoffentlich stetig! Ich hab die Kleine nun schon zwei, drei Mal bei mir angelegt und sie hat immer gut getrunken – auch nach 15 Minuten kam bei mir noch Milch. Dann hab ich sie aber meistens zu meiner Frau weitergegeben, weil es mir einfach noch zu schmerzhaft war (trotz guter Anlegetechnik). Aber auch das ist mittlerweile besser geworden; ich bin guter Dinge, dass wir das in den nächsten Wochen noch absolut perfekt hinbekommen. 

So, das war’s von der Babyfront! Ich widme mich nun Bernie, meiner Milchpumpe, und hoffe auf gute Milchproduktion (Muh!). Achja, hab ich erwähnt, dass ich absolut superduper übermäßig gerne Mama bin? Hätt ich glatt vergessen, was? 😀 😀

Tragen, Milch, Nudel und: wo ist die Zeit geblieben…

… und warum dauert das eigentlich alles sooo lange?

Nach einwöchiger Pause gibt es endlich einen neuen Eintrag. Das erste Thema für heute ist: TRAGEN. Wir haben ja etwas Geld investiert und meine Frau hat ihr „Traumtragetuch“ von kokadi bekommen. Das hier – nur nicht als RingSling, sondern als normales Tuch in Größe 6. Ich hab meinen jetzt schon geliebten Mysol bekommen – in pink/schwarz 😉 Bisher habe ich auch erst ein einziges Mal genau die Tragehilfe in der Farbe auf der Straße gesehen. In Holland übrigens, am Strand. Da, wo kaum andere Leute waren. Und natürlich: Von Deutschen getragen *lach*

Nun hatte ich heute die fantastische Idee, dass wir das Tragen doch nochmal üben könnten. Ich war schnell durch – Trage anlegen, Kuscheltier reinsetzen, Trage ablegen (dabei natürlich immer aufpassen, dass „das Baby“ nicht fällt und gut gestützt ist)… Meine Frau braucht mit ihrem Tragetuch schon etwas länger 😀 Aber sie macht sich gut. Bilder vom „Kuscheltierbaby“ im Tragetuch gibt es auch. Ausprobiert hat sie die Wickelkreuztrage und die Kängurutrage. Es endetet mit der Feststellung, dass die Wickelkreuztrage eher was für sie ist 😀

Wickelkreuztrage

So, aber nun ab zum zweiten Thema. Milch. Läuft. Pro 1xAbpumpen sind es mittlerweile so in etwa 20 ml. Ich finde, das ist schon eine ordentliche Menge. Leider bin ich momentan ein wenig faul und schaffe es nur noch auf 1-2 Mal Abpumpen täglich. Ich hoffe, ich krieg demnächst wieder die Kurve und es wird mehr. Und das muss es definitiv, denn mittlerweile tun mir die Brüste nach spätestens 6 Stunden nach dem Abpumpen echt weh.

Und das letzte Thema für heute ist die Nudel. Die kleine Helli. Die liegt vermutlich mal wieder mit Kopf nach oben und das finden wir garnicht lustig. Zum Glück haben wir Freitag einen Termin bei der Hebamme; die soll dann nochmal tasten, ob sich unsere Prinzessin nicht doch mal gedreht hat. Und am Dienstag drauf gehen wir vermutlich nochmal zum Ultraschall und lassen nachsehen, wie sie genau liegt. Und am Mittwoch haben wir dann den 1. Termin zum Moxen oder/und zur Akupunktur. Keine Ahnung, was wie wo genau gemacht wird, aber unsere Hebamme wird’s ja hoffentlich wissen. Und dann hoffen-hoffen-hoffen wir, dass sich die Kleine noch drehen möchte. Wobei ich echt das Gefühl habe, dass die da drin noch ordentlich Platz hat. Sie scheint ja eher zart/schmal zu sein, und meistens liegt sie nur in einer Hälfte des Bauchs. Und wurschtelt auch noch viel und oft rum, wenn sie nicht gerade einen super-faulen Tag hat. Also wer weiß – vielleicht liegt sie auch ab und zu mal richtig. Dazu passen würde auch, dass die Bewegungen teilweise soo anders sind. Mal oben ganz gezielte Tritte (in die Rippen…), dann wieder unten in die Blase. Mal kann meine Frau sich kaum vorbeugen (wenn der Kopf definitiv oben liegt), dann geht es wieder problemlos (und wir finden den Kopf plötzlich nicht mehr oben). Manchmal hat meine Frau einen dauerhaften, schlimmen Druck auf der Blase, wenn sie steht/läuft und eine Wurschtel-Session später geht es plötzlich wieder.

Naja, wie auch immer. Ein paar Wochen hat sie ja noch. Also entspannen wir erstmal und hoffen auf das Beste – darauf, dass sie bald richtig rum liegt, es ihr da drin super geht und alles schon wird und meine Frau ihre Traum-Geburt im Geburtshaus bekommt. Und währenddessen schwanken wir immer wieder zwischen „Wo ist nur die Zeit geblieben? Noch so viel zu tun!“ und „Waaas, noch so lange? Wir können es garnicht mehr erwarten!“ 😉

…ungeschönt und unbearbeitet inkl. der ersten Dehnungsstreifen… Und schon wieder 1,5 Wochen alt – irgendwann gibt’s auch mal ein aktuelles…

bauch_33.wo

Milch, Milch, Milch

… und noch mehr Milch! 😀

Nach zwei oder drei Tagen mit 3×1 Tablette Domperidon kamen schließlich die ersten Tröpfchen, wie ich hier schon berichtet habe. Nach ausführlicher Recherche hab ich mich dann entschieden, auf 3×2 Domperidon zu erhöhen und weiterhin abzupumpen. Mittlerweile bin ich konstant bei etwa 3-4 Mal täglich à 7-10 Minuten pro Seite. Theoretisch wäre es vermutlich besser, noch öfter abzupumpen, aber dafür sind wir einfach zu viel unterwegs und da wäre es mir doch zu stressig. Also beschränke ich mich auf die 3-4 Mal täglich und mach es mir dann absolut gemütlich. Man soll ja auch entspannt sein, damit alles gut funktioniert. Und das tut es! Wahnsinn, ich dachte nie, dass sich in so kurzer Zeit so viel tut. Mittlerweile landet regelmäßig eine ordentliche Menge in „Bernie“ (= der Milchpumpe. Ich hab gelesen, dass es hilft, wenn man ihr einen Namen gibt, da man dann emotional damit verbunden ist/etwas positives mit der Milchpumpe verbindet. Keine Ahnung, ob das stimmt, aber wenigstens kann man dann in der Öffentlichkeit darüber reden, ohne seltsame Blicke zu ernten!).

Meine Frau wollte dann noch durchsetzen, dass wir meine Brüste Howie und Raj („Oh Bernadette, spiel auf meiner Klarinett‘ „) nennen, da hab ich mich dann aber doch erfolgreich dagegen gewehrt. 😀

 

Aber gut, mal zu einem anderen Thema. Der Geburtsvorbereitungskurs. Wir haben uns dafür ja bewusst im Geburtshaus angemeldet, um eben NICHT Horror-Geschichten in die Richtung „Das tut soooo weh, so unglaublich, und es ist so unendlich schrecklich und sowas schlimmes hat man ja noch nie erlebt“ zu hören. Tja. Leider haben wir uns damit etwas verkalkuliert.

Es wäre wohl echt besser gewesen, den Kurs überhaupt nicht zu machen. Wenn man sich schon im Öko-Geburtshaus anhören muss, wie unglaublich schlimm das wird und überhaupt… Gestern wurde das Ganze dann noch durch 3 Geburtsberichte aus der Sicht von Vätern getoppt, wo Formulierungen vorkamen wie „So schlimm hab ich meine Frau noch nie schreien gehört“ und „Dann bin ich erstmal umgekippt, weil es so schrecklich war“ und „Ich wusste überhaupt nicht wohin mit mir, es war so schlimm“. WOZU macht man sowas? Warum erzählt man den Frauen solche Horrorstories? Was hat das für einen Sinn? Und bei wirklich jedem des wöchentlichen Termins wurde wieder auf den schrecklichen, schlimmen Schmerzen rumgeritten. Wäre ich die Gebärende von uns, würde ich jetzt freiwillig und sofortiglich einen „Wunsch“kaiserschnitt haben wollen, weil ich einfach nur noch Panik vor der Geburt hätte. Und da wundern sich alle, weshalb die Frauen so absolut verkrampft und ängstlich in die Geburt gehen (und deshalb vermutlich auch häufiger was „schief“ geht). Ich will nicht wissen, wie ein NullAchtFünfzehn-Kurs – zum Beispiel im Krankenhaus – abläuft. Vermutlich redet man dann ausschließlich über die schrecklich schmerzhaften Wehen. Wir haben uns wenigstens noch ein bisschen mit Babypflege und Pseudo-Entspannungsübungen beschäftigt. Nein, eins steht fest: Bei Kind 2 ersparen wir uns den Kurs. Dann darf meine Frau stattdessen Schwangerschaftsyoga machen, das bringt sicherlich mehr (Entspannung). Achja, die Hebamme, die den Kurs geleitet hat, war übrigens der Überzeugung, uns da wirklich absolut schöne(!) Geburtsberichte ausgesucht zu haben. Weil am Ende in den letzten 2 Sätzen dann stand: „Und alle Schmerzen waren vergessen, weil unser Baby ja so toll und schön und hübsch und überhaupt ist“. Na, danke. Das weiß ich jetzt schon, dass unsere Kickboxerin hübsch wird. Vielleicht schicken wir unseren (hoffentlich tollen) Geburtsbericht dann ans Geburtshaus, dann gibt’s mal wirklich schöne zur Einstimmung auf die Geburt 😛

… Und es fließt!

Oder besser gesagt: Tröpfelt. Aber immerhin!

Trotz Krank-sein, unregelmäßiger Domperidon-Einnahme (hab’s heute z. B. zu Hause vergessen und wir waren den ganzen Tag unterwegs und auch sonst hab ich noch keinen tollen Rhythmus gefunden; der „ideale“ 8-Stunden-Takt für die Einnahme ist echt doof, vor allem, weil ich ja die Schilddrüsen-Tabletten auch noch unterbekommen muss und die einzeln morgens nach dem Aufwachen nehmen möchte) und – heute Abend ausgenommen – vielleicht 3 Mal „abpumpen“ mit 3-4 Minuten pro Seite – wenn überhaupt. Auf einer Seite war’s echt schmerzhaft bisher und ich hab die Seite deshalb sehr vernachlässigt.

Echt, ich dachte nicht, dass es so schnell geht! Ich bin sehr erstaunt. Ob’s wohl an der tollen „Kolostrum-Massage“ lag, die wir heute beim Hebammen-Termin gelernt haben und die ich heute Abend vorm Abpumpen direkt mal ausprobiert habe?

Ich werde auf jeden Fall berichten, wie es sich so entwickelt.

Im Moment bin ich sehr euphorisch 😀